Trialog Lernplattform für das interkulturelle Dolmetschen

EineN interkulturell DolmetschendeN finden

Die Suche nach einer/einem geeigneten interkulturell Dolmetschenden findet am besten über eine regionale Vermittlungsstelle statt.

In der Schweiz sind rund 20 regionale Vermittlungsstellen aktiv. Sie stellen ein wichtiges Bindeglied zwischen den Institutionen und Fachpersonen der Einsatzbereiche (den Kundinnen und Kunden) einerseits und den interkulturell Dolmetschenden andererseits dar. Sie übernehmen dabei nicht nur sämtliche administrativen Belange der Einsatzabwicklung, sondern nehmen auch wichtige Aufgaben der Qualitätssicherung (Anlaufstelle für Rückmeldungen von Kundenseite, Angebote in der Inter- und Supervision, Weiterbildungen für die interkulturell Dolmetschenden, etc.) wahr.

INTERPRET führt auf seiner Homepage eine Datenbank mit allen ausgebildeten interkulturell Dolmetschenden, welche über das Zertifikat INTERPRET oder den eidgenössischen Fachausweis verfügen. Einige Personen (nur jene, die Mitglieder von INTERPRET sind und einen entsprechenden Eintrag wünschen) können auch direkt kontaktiert werden. Aus Gründen der Qualitätssicherung ist der Weg via Vermittlungsstelle aber unbedingt vorzuziehen.

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Alternativen zur Zusammenarbeit mit professionellen interkulturell Dolmetschenden

Im Berufsalltag ergeben sich immer wieder Situationen, in denen die Zusammenarbeit mit einer/einem interkulturell Dolmetschenden vor Ort oder am Telefon aus terminlichen und/oder finanziellen Gründen nicht möglich ist. Geht es bei einem Gespräch um die Vermittlung von kurzen Informationen mit geringer Komplexität und ohne grössere Tragweite, kann die Zusammenarbeit mit nicht-professionellen Übersetzungshilfen durchaus gerechtfertigt sein. Dabei ist aber zu bedenken, dass ungeschulten Übersetzungshilfen in der Regel die erforderliche Professionalität, zum Beispiel bezüglich Neutralität oder Schweigepflicht, fehlt. Dies gilt sowohl für Verwandte und Bekannte des Gesprächsgegenübers als auch für Ad-hoc-Dolmetschende aus der entsprechenden Institution.

Keine Alternative bildet der Beizug von Kindern und Jugendlichen als Übersetzungshilfen, auch wenn sie auf Grund ihrer Sprachkompetenzen häufig dafür geeignet scheinen. Sie sind der komplexen und herausfordernden Aufgabe und der damit einhergehenden Verantwortung nicht gewachsen.